Volker Jäkel, Berlin – Orgel & Portativ;
Gert Anklam, Berlin – Saxophon & chinesische Mundorgel;
Mitreißende Rhythmen treffen auf Hymnen, Mittelalter auf Tango;
Eintritt: 15,- €
Kombiticket: 20,- € für beide Konzerte „Mit 3 Orgeln und 2 Saxophonen“ und „Sommerblüten“ in der Trinitatiskirche
Das Programm spannt einen Bogen durch die Zeiten von Alter Musik bis zum Jazz und verbindet die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse der Künstler zu einem abwechslungsreichen Programm durch Raum und Zeit. Es erklingen ungewöhnliche Bearbeitungen alter Choräle, eigene Kompositionen beeinflusst durch die Zusammenarbeit mit Musikern anderer Kulturen, orchestrale Klanglandschaften auf der Orgel, tänzerische Minimal – Grooves und mitreißende Improvisationen, die Mundorgel Sheng mit chinesischen Klängen, das Portativ, verwurzelt im Mittelalter und die virtuos und groovend von Volker Jaekel gespielte Kirchenorgel. Sie alle treten in den musikalischen Dialog mit dem klangvollen Saxophon von Gert Anklam.

Der Berliner Organist Volker Jaekel wird nicht nur die große Kirchen-Orgel spielen, sondern auch ein von ihm mitgebrachtes Orgel-Portativ, welches die kleinste, tragbare Form der Orgel darstellt. Der renommierte Saxophonist Gert Anklam wird natürlich alle Paletten seines Saxophones zum Klingen bringen, aber auch noch seine chinesische Mundorgel Sheng. Somit erklingen insgesamt drei Orgeln und zwei Saxophone zu diesem außergewöhnlichen Konzert. Das Programm spannt einen Bogen durch die Zeiten von Alter Musik bis zum Jazz, Weltmusik und Tango.
Volker Jaekel lebt und arbeitet als Pianist, Organist, Chorleiter und Komponist in Berlin. Konzert-Tourneen und Festivals führten ihn durch Europa, Brasilien, Indien, Vietnam, Japan, Australien, Ägypten und Russland.
Mit seinem Trio SPACE OF COLOURS verwirklichte Volker Jaekel seine Vorstellung von stilübergreifender Musik – Jazz, Klassik und Weltmusik zu einem neuen farbigen Klanggebilde verschmelzen zu lassen.
Seine neuesten Projekte sind neben Solopiano-Konzerten, DuoKonzerte mit Gert Anklam – Saxophon, einem Duo-Programm mit der Bandoneonistin Judith Brandenburg und Bühnenprogramme mit der Schauspielerin und Sängerin Cora Chilcott.
Der Berliner Musiker und Komponist Gert Anklam entwickelte durch Klangforschung auf dem Baritonsaxophon seinen unverkennbaren Saxophon-Sound. Neben Live-Konzerten auf internationalen Bühnen komponiert er für Hörfunk und Theater.
Bekannt geworden durch seine ungewöhnliche solistische Spielweise auf dem voluminösen Baritonsaxophon, arbeitet er seit 1997 mit der Künstlerin Beate Gatscha an intermedialen und interkulturellen Konzepten, beeinflusst durch Studienaufenthalte und Konzerte in Indien, Afrika und Amerika und die Zusammenarbeit mit Künstlern aus anderen Kulturen. Sein Interesse für außereuropäische Musikkulturen und der Spaß am Erforschen neuer Klangkonzepte prägt das reichhaltige musikalische Spektrum seiner künstlerischen Projekte und Kompositionen. Wesentliches Gestaltungsmerkmal seiner Kompositionen für Saxophon solo ist die Zirkularatmung. Die Zirkularatmung ist eine Jahrtausende alte Technik, die man unter anderem bei den australischen Ureinwohnern und bei den Flötenspielern in Rajasthan finden kann. Seit den sechziger Jahren wird sie von Musikern überall auf der Welt praktiziert. Eine starke Inspirationsquelle für seine Kompositionen fand er in der faszinierenden musikalischen Welt des asiatischen Kontinents.

Im Jahr 1911 erhielt die Winkelkirche St. Concordia zu Ruhla anlässlich ihres 250jähtrigen Bestehens ihre fünfte Orgel. Das Instrument wurde von der Dresdner Firma Jehmlich errichtet und hat 36 Register, zwei Manuale und Pedal. Register- und Spieltraktur sind pneumatisch.
Die Orgel wurde in den Folgejahren dem Zeitgeschmack angepasst, wodurch sich Änderungen in den Registern ergaben. Im Rahmen der Sanierung der Orgel in Vorbereitung des 350jährigen Jubiläums der Kirche wurde durch die Orgelbaufirma Kutter, Friedrichroda, der Originalzustand der Register aus dem Jahr 1911 wiederhergestellt.
In den Folgejahren wurden auf der Orgel zwei CD-Aufnahmen eingespielt.
Im Jahr 2013 nahm Jubal music, Berlin, Werke von Enrico Bossi, Edvard Grieg, Hubert Parry, Louis Lefébure-Wély u.a. weiteren Komponisten auf, eingespielt von KMD Theophil Heinke, Waltershausen. Sieben Jahr später wurde unter Federführung des Lux Festspielvereins e.V., Ruhla, eine CD mit Werken des Ruhlaer Komponisten, Kapellmeisters und Orgelvirtuosen, Friedrich Lux (1820-1895), produziert, die zum Teil auf der Jehmlich-Orgel von Thorsten A. Pech, Wuppertal, eingespielt wurden.