Kathleen Lang, Leipzig – Tromba marina
Werke von Bach, Scarlatti, Oreni u.a.
Eintritt: 12,- €
Die Süddeutsche Zeitung beschrieb Paolo Oreni so: “Ein junger italienischer Künstler, hoch begabt, ein wirkliches Wunder der Technik mit unerreichter Präzession. Große Erwartungen sind in ihm vorbestimmt”.
Kathleen Lang, geboren in Gera, ist ausgebildete Cellistin und studierte an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar und an der Liszt Ferenc University of Music in Budapest bei Prof. Làszlo Mezö. Seitdem sie einen Masterabschluss im Fach Barockvioloncello an der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig bei Prof. Jan Freiheit absolvierte, ist sie zusätzlich in verschiedenen Ensembles tätig, die sich der historischen Aufführungspraxis widmen.
Durch ihre Konzerttätigkeit in Waltershausen lernte sie den Orgelbauer Tilman Reinhardt und das Spiel auf der Tromba Marina kennen.
Tilman Reinhardt lernte in der Musikschule Bad Salzungen das Spiel auf der Viola. Seit einiger Zeit ist er als Gambist in dem Eisenacher Ensemble „Fidelrunde Bundweis“ aktiv. Das Interesse für die Tromba Marina, auch Trumscheit genannt, erwachte u.a. unter dem Eindruck eines im Bachhaus Eisenach ausgestellten Instrumentes, welches leider nicht gespielt werden kann. Reinhardt baute dieses Instrument nach und engagiert sich seitdem für die klangliche Wiederbelebung dieses fast verloren geglaubten Instrumentes.
Beide Musiker verbindet das gemeinsame Interesse für dieses spannende Instrument und führte dazu, die Tromba Marina wieder zum Klingen zu bringen.
Die Tromba Marina (im Mittelalter Trumscheid genannt) hat es über die Renaissancezeit (Praetorius: Syntagma Musicum) bis nach Versailles zu Ludwig XIV. geschafft. Zu dieser Zeit hat Jean-Baptiste Prin sogar Trompetenkonzerte auf ihr gespielt. Er hat über 150 Instrumente für seine Schüler bauen lassen. Auch in einigen von Lully’s Opern wurde sie eingesetzt.
Die Orgel wurde 1765/1766 von Christian Sigismund Voigt aus Uhlstädt erbaut. Die Orgel besitzt zwei Manuale und 16 Register, der Prospekt ist im barocken Stil. Die Orgel wurde in den folgenden zwei Jahrhunderten mehrfach repariert und umgebaut. Ab 1963 war die Orgel nicht mehr bespielbar.
In den Jahren 2015-2019 wurde die Orgel umfangreich durch den Orgelbau Waltershausen restauriert und rekonstruiert und konnte am 19.Mai 2019 mit einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht werden