Sebastian Fuhrmann, Meininingen – Orgel;
Filmmusik-Highligths aus Fluch der Karibik, Harry Potter, Star Wars, Peer Gynt u.a.;
Eintritt:12,- €
Eröffnung Orgelwoche Apolda

Geboren in Lutherstadt Wittenberg. Erster Orgelunterricht bei Domkantor Reinhardt Ohse (Naumburg). 1999-2006 Studium der Kirchenmusik an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Prof. Rainer Böhme und Prof. Martin Schmeding. Stipendiat der Evangelischen Studienstiftung Villigst. Von 2005 bis 2007 Kirchenmusiker der Bachstadt Ohrdruf. Seit Januar 2008 Stadtkantor und Kreiskantor in Meiningen.

Apolda Lutherkirche Sauer-Walcker-Orgel
Die Orgel in der Lutherkirche Apolda wurde im Zuge des Kirchenneubaus vom Weimarer Hoforganisten Alexander Wilhelm Gottschalg disponiert und in den Jahren 1893 und -94 durch die Firma Wilhelm Sauer aus Frankfurt (Oder) als Opus 620 gebaut. Sie verfügte zu ihrer Fertigstellung über 42 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal. Typisch ist die Häufung von 8′-Registern mit ihrem Aufbau Gedackt-Flöte-Streicher-Prinzipal auf jedem Manual. Diese Anordnung ist in Mensurierung und Lautstärke nach oben hin abnehmend.
Die Windladen sind als mechanische Kegelladen gebaut, die pneumatisch angesteuert werden. Die Registertraktur ist rein pneumatisch angelegt.
Kriegsbedingt wurden 1917 die Prospektpfeifen ausgebaut und 1924 durch Nachbauten in Zink ersetzt. Sie sind als gewachsener Zustand der Fa. Sauer heute noch vorhanden.
An dem Instrument sind im Laufe der Zeit zwei einschneidende Veränderungen vorgenommen worden: 1933 wurde durch die Firma Sauer (-Walcker) der Spieltisch den neueren Erfordernissen angepasst und umgebaut. Das Schwellwerk wurde durch Zubau einer weiteren Lade um 5 neobarocke Register erweitert. In den 1950er hat die Fa. Gerhard Kirchner (Weimar) weitere dispositionelle Veränderungen vorgenommen, die dem neobarocken Klangideal noch eindringlicher Rechnung tragen sollten. In diesem Zeitraum wurde auch der Pedalumfang um drei Töne erweitert (bis f1).
Die Orgel wurde im Zeitraum von 2018 bis 2022 durch die Orgelbaufirma Jehmlich (Dresden) restauriert und auf den Ausgangszustand von 1894 gebracht. Sie ist „Orgel des Jahres 2023“.