Termin Details


Stefan Nusser, Dessau – Orgel;

Prof. Dr. Michael Grisko, Leipzig – Filmeinführung;

Stummfilmkomödie & Orgel-Livemusik;

Eintritt: 12,- €

Szene aus KOHLHIESELS TÖCHTER Foto: Friedrich-Murnau-Stiftung

Dr. Stefan Nusser studierte Kirchenmusik in Weimar und Hamburg und schloss mit dem Konzertexamen ab. Anschließend promovierte er an der HMT Leipzig zum Dr. phil. im Fachgebiet Musikpädagogik. Seit 2011 ist er Kirchenmusiker in Dessau. Lehraufträge für künstlerisches und liturgisches Orgelspiel hat Nusser an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle/ Saale sowie für Orgelbaukunde an der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig inne. Auftritte als Begleiter von Stummfilmen gab er u.a. an der Philipps-Orgel des Berliner Kinos Babylon, der Welte-Kinoorgel im Grassi Leipzig und im ältesten noch bespielten Kino der Bundesrepublik, dem Burg-Theater in Burg.

Grisko-legerBildrechtebyGrisko.

Prof. Dr. Michael Grisko ist in Kassel geboren und aufgewachsen. Er entdeckte schon früh seine Liebe für das Stummfilmkino der 1920er-Jahre. Diese Faszination begleitete ihn auf seinen bisherigen beruflichen Stationen an der Universität, dem Fernsehen, einem Museum und bei seiner nunmehr 15-jährigen Stiftungsarbeit.

Seit 2022 ist er Geschäftsführer der Richard Borek Stiftung (Braunschweig) und Honorarprofessor am Fachbereich Medien- und Kommunikationswissenschaft der Universität Erfurt. Den Thüringer Orgelsommer begleitet er seit einigen Jahren mit kurzen Einführungen und dem Ziel, seine auch in zahlreichen Publikationen festgehaltene Begeisterung auf die Besucherinnen und Besucher zu übertragen.

Die Orgel zu Herda
Laut Eintragung in den Akten des Pfarrarchivs wurde die Orgel von den Gebrüdern Peternell aus Seligenthal erbaut. Die genaue Bauzeit ist nicht den Akten zu entnehmen, es existieren Rechnungen von 1859-1863. Laut Kirchenakte wurde die Orgel 1910 erneuert. 1917 mußten die Prospektpfeifen abgegeben werden. Sie wurden 1921 durch Zinkpfeifen  ersetzt (Böhm u. Söhne, Gotha). 1955 wurde ein elektrischer Winderzeuger eingebaut, der heute noch die Windversorgung gewährleistet. Im Innern der Orgel finden sich an der Gehäusewand mehrere Eintragungen über Reparatur- und Pflegearbeiten schon aus dem 19. Jahrhundert.
Weitere größere Arbeiten am Instrument sind nicht bekannt. So ist das Instrument wahrscheinlich bis auf den Prospekt und die Manualklaviaturen nahezu komplett im Originalzustand seines Erbauers Peternell erhalten.

 

 

 

 

 

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