Bastian Uhlig, Gotha – Orgel;
Laura Birkenfelder, Hamburg – Erzählerin;
Musik von Beethoven, Rheinberger, der Murguía u.a. begegnet Weltliteratur;
Eintritt: 15,- €
Imbiss nach dem Konzert;
Schauspielerin Laura Birkenfelder (Hamburg) und Organist Bastian Uhlig (Gotha) erzählen in Wort und Klang den berührenden Klassiker „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Poetische Orgelmusik von Beethoven, Rheinberger, der Murguía und anderen Komponisten begegnet bewegender Weltliteratur für alle Generationen.
Bastian Uhlig, der das Königliche Konservatorium Brüssel und die Musikhochschule Weimar mit Auszeichnung verließ, konzertiert international als gefragter Solist und Continuospieler an Cembalo, Orgel und Fortepiano. Seine Konzerte wurden u.a. von Deutschlandfunk Kultur, Corporación Radio e Televisión de Galicia und dem Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet. Er bekleidet eine Stelle als Regionalkantor im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf. Ob als Solist begleitet von der Real Filharmonía de Galicia, der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, im Orgelrecital in der Kathedrale von Santiago de Compostela und in der Erlöserkirche Jerusalem, im Rahmen seiner Konzerttournee in Andalusien oder wenn er gemeinsam mit Ton Koopman, Midori Seiler, Michael Hofstetter und vielen anderen auftritt: Bastian Uhlig gilt in Kritiken als vielseitiger „Meister seines Fachs“, wofür er mehrfach international ausgezeichnet wurde.
Laura Birkenfelder ist Theaterpädagogin und Schauspielerin. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Theaterakademie Stuttgart und arbeitet seither in beiden Bereichen. In ihrer pädagogischen Arbeit verbindet sie kreative Methoden mit gesellschaftlich relevanten Themen, um Menschen aller Altersgruppen für Theater zu begeistern. Als Schauspielerin stand sie in einigen Inszenierungen auf der Bühne. Seit 2022 kann man Laura Birkenfelder als „Lore“ im Hamburg Dungeon sehen. Neben dieser Tätigkeit produzierte und inszenierte sie ein von ihr umgeschriebenes Theaterstück namens „Schwarz, Weiß und Grau“, was im Februar 2024 seine Premiere und im September 2024 seine Wiederaufnahme feiern durfte. Zuvor war sie als Theaterpädagogin am Allee Theater in Hamburg tätig.

Die frühromantische Schulze-Orgel in Rastenberg
1826 erbaute Johann Friedrich Schulze (1793-1858) aus Paulinzella eine neue Orgel für die nach einem Stadtbrand wiederaufgebaute Stadtkirche. Es ist die erste in Zusammenarbeit mit dem bedeutenden Orgelbautheoretiker Prof. Johann Gottlob Töpfer vollständig neu gebaute Orgel. Sie ist zugleich richtungsweisend für die technischen und klanglichen Neuerungen, mit denen Schulze den Weg zu den musikalischen Ausdrucksmitteln der Romantik eröffnet. Kennzeichnend sind ein großer, monumentaler Klang des vollen Werkes sowie die dynamische Differenzierung bis zu den sanften, fein ausdifferenzierten Charakterstimmen. Der neue Stil wird durch die Technik unterstützt: geräumige Windladen mit hängenden Ventilen und eine großvolumige Balganlage mit 3 übergroßen Keilbälgen und konischen Windkanälen. Auch architektonisch zeigt die Orgel in dem imposanten, rein klassizistischen Gehäuse ihre Modernität. Geschaffen wurde es nach einem Entwurf des Architekten Clemens Wenzeslaus Coudray und war Prototyp für zahlreiche folgende Prospekte der Schulze-Schule bis Mitte der 1840er Jahre.
Die Orgel hat 25 Register auf 2 Manualen und Pedal mit mechanischen Schleifladen. Sie wurde kaum verändert, neben den Prospektpfeifen gingen nur 2 Register weitgehend verloren. Ihre hohe Authentizität sowie ihre unikate Stellung in der Entwicklung der Werkstatt Schulze und des romantischen Orgelbaus in Thüringen waren Grund für die denkmalgerechte und originalgetreue Restaurierung durch die Bautzener Orgelbauwerkstatt Eule, die im Mai 2023 eingeweiht wurde.