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Martin Kondziella, Berlin – Orgel;

Werke von J.S. Bach, Mendelssohn, Antalffy-Zsiross

Eintritt: 10,- €

Martin Kondziella, Foto privat

Martin Kondziella (geb. 1969 in Erfurt) hat eine umfangreiche musikalische Ausbildung als Pianist, Organist und Dirigent erhalten. Er ist im Besitz des Künstlerischen Diploms im Fach Klavier, des A-Diploms für Kirchenmusik (Master) sowie des Orgel-Konzertexamens. Meisterkurse u. a. bei Jürgen Uhde, Ton Koopman, Ferdinand Klinda und Wolfgang Seifen ergänzten seine Ausbildung.

Als Organist hat Martin Kondziella hunderte Orgelkonzerte in der ganzen Welt gegeben und mehrere CD’s eingespielt. Zudem hat er verschiedene Restaurierungs- und Neubauprojekte betreut. Heute ist er Titularorganist der großen Steinmeyer-Orgel der Kirche Ss. Corpus Christi in Berlin. Die Wiederentdeckung und Sanierung dieses Instrumentes hat er von 2000 bis 2018 maßgeblich begleitet.

 

Arnstadt_Bachkirche-Steinmeyer-Orgel by TOS Archiv

Kurzgeschichte der Orgeln der Johann-Sebastian-Bach-Kirche in Arnstadt
1701-03

Orgelneubau von Johann Friedrich Wender, Mühlhausen, auf der 3. Empore mit 23 Registern, 2 Manualen und Pedal

1703
Abnahme der Orgel durch Johann Sebastian Bach (1685-1750).

1703-07

J. S. Bach erhält seine erste Organistenstelle an der „Neuen Kirche“, danach bis 1728 sein Vetter Johann Ernst Bach.

1864

Umbau und Erweiterung der Orgel durch Julius Hesse, Dachwig, mit 3 Manualen und 54 Registern. Bachs Spieltisch ist im Schlossmuseum.

1911-13

Orgelneubau auf der 2. Empore von G. F. Steinmeyer, Oettingen, ein romantisches Werk mit pneumatischer Traktur unter Wiederverwendung des Gehäuses, von 7 Registern der Wender-Orgel (6 davon mit „B“ bezeichnet = alte Bachregister) und weiteren Teilen der Vorgänger-Orgel

1997-99

Anlässlich des bevorstehenden Bachjahres 2000 (250. Todestag) erfolgte eine umfassende Rekonstruktion und Sanierung der Kirche wie: Dachneudeckung, Heizungsneubau, Einbau von Sanitäranlagen, Erneuerung der E-Anlage, farbliche Neugestaltung der Kirche und die Lösung eines lange geplanten Orgelprojektes. Im Zusammenhang mit dieser Sanierung besitzt die Kirche nun 2 wertvolle Orgeln:
1. Die restaurierte Steinmeyer-Orgel von 1913 unter Herauslösung aller Originalteile der Wender-Orgel, d. h. Prospekt von 1703 und 320 Pfeifen, die durch Neubau ergänzt wurden. Sie ist eine romantische Orgel (55 Register, 440 Hz, gleichstufig gestimmt).
Standort ist die 1 Empore – hinter dem mit Stoff bespannten Gitterwerk (unter der Wender-Orgel).
2. Die rekonstruierte, d. h. neu gebaute Wender-Orgel nach dem Stand von 1703. Nach 300 Jahren sind noch 1/3 Originalteile der Wender-Orgel erhalten. Neben den oben genannten Prospekt und den Pfeifen, existiert auch noch der Originalspieltisch im Museum. Sie ist eine barocke Orgel (21 Register, 465 Hz, ungleichstufig gestimmt – wohltemperiert). Die Spielwindversorgung erfolgt durch das Treten eines Blasebalges oder mit Motor.
Standort ist die 3. Empore, im Gewölbebereich.
Die Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten wurden durch die Orgelbaufirma Hoffmann &  Schindler aus Ostheim (Rhön) ausgeführt und von Bachpreisträger KMD Gottfried Preller als Orgelsachverständiger und Organist der Johann-Sebastian-Bachkirche Arnstadt konzeptionell beraten und betreut.

16. Januar 2000 Wiedereinweihung der Johann-Sebastian-Bach-Kirche und Weihe der Orgeln

 

 

 

Bach & Romantik