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Martin Kondziella, Berlin – Orgel;

Werke von J.S. Bach, Mendelssohn, Antalffy-Zsiross

Eintritt: 10,- €

Martin Kondziella, Foto privat
Martin Kondziella (geb. 1969 in Erfurt) hat eine umfangreiche musikalische Ausbildung als Pianist, Organist, Dirigent und Sänger erhalten. Er hat unter anderem bei Johannes Schäfer Orgel-Literatur, bei Wolfgang Seifen Improvisation und bei Werner Pfaff Chorleitung studiert. Meisterkurse bei Jürgen Uhde, Ton Koopman, Ferdinand Klinda und Ludger Lohmann erweiterten seinen musikalischen Horizont.
Von 2000 bis 2004 war Martin Kondziella Organist an der bedeutenden Steinmeyer-Orgel der Ss. Corpus Christi-Kirche Berlin,
für deren Sanierung er bis zu ihrem Abschluss im Jahr 2018 wesentliche Impulse gegeben hat. 2019 wurde er zum Titularorganisten der Steinmeyer-Orgel ernannt.
Seit vielen Jahren widmet er sich der Pflege des gregorianischen Chorals und der Vokalmusik der Renaissance. Diese bildet auch einen Schwerpunkt seiner Arbeit als Kirchenmusiker in Viechtach im Bayerischen Wald.
Darüber hinaus ist er als freier Konzertorganist, Dirigent und Musikpädagoge im In- und Ausland tätig.
Technische Virtuosität und erstaunliche Treffsicherheit im klanglichen Umgang mit Orgeln aller Zeiten und Stilrichtungen haben ihn zu hunderten Konzerten in Europa und den USA geführt.
Auch Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen sowie mehrere CD-Produktionen zeugen von seiner künstlerischen Arbeit.

Neben der Musik hat Martin ein großes Interesse an bildender Kunst und ist leidenschaftlicher Maler und Zeichner.

Arnstadt_Bachkirche-Steinmeyer-Orgel by TOS Archiv

Kurzgeschichte der Orgeln der Johann-Sebastian-Bach-Kirche in Arnstadt
1701-03

Orgelneubau von Johann Friedrich Wender, Mühlhausen, auf der 3. Empore mit 23 Registern, 2 Manualen und Pedal

1703
Abnahme der Orgel durch Johann Sebastian Bach (1685-1750).

1703-07

J. S. Bach erhält seine erste Organistenstelle an der „Neuen Kirche“, danach bis 1728 sein Vetter Johann Ernst Bach.

1864

Umbau und Erweiterung der Orgel durch Julius Hesse, Dachwig, mit 3 Manualen und 54 Registern. Bachs Spieltisch ist im Schlossmuseum.

1911-13

Orgelneubau auf der 2. Empore von G. F. Steinmeyer, Oettingen, ein romantisches Werk mit pneumatischer Traktur unter Wiederverwendung des Gehäuses, von 7 Registern der Wender-Orgel (6 davon mit „B“ bezeichnet = alte Bachregister) und weiteren Teilen der Vorgänger-Orgel

1997-99

Anlässlich des bevorstehenden Bachjahres 2000 (250. Todestag) erfolgte eine umfassende Rekonstruktion und Sanierung der Kirche wie: Dachneudeckung, Heizungsneubau, Einbau von Sanitäranlagen, Erneuerung der E-Anlage, farbliche Neugestaltung der Kirche und die Lösung eines lange geplanten Orgelprojektes. Im Zusammenhang mit dieser Sanierung besitzt die Kirche nun 2 wertvolle Orgeln:
1. Die restaurierte Steinmeyer-Orgel von 1913 unter Herauslösung aller Originalteile der Wender-Orgel, d. h. Prospekt von 1703 und 320 Pfeifen, die durch Neubau ergänzt wurden. Sie ist eine romantische Orgel (55 Register, 440 Hz, gleichstufig gestimmt).
Standort ist die 1 Empore – hinter dem mit Stoff bespannten Gitterwerk (unter der Wender-Orgel).
2. Die rekonstruierte, d. h. neu gebaute Wender-Orgel nach dem Stand von 1703. Nach 300 Jahren sind noch 1/3 Originalteile der Wender-Orgel erhalten. Neben den oben genannten Prospekt und den Pfeifen, existiert auch noch der Originalspieltisch im Museum. Sie ist eine barocke Orgel (21 Register, 465 Hz, ungleichstufig gestimmt – wohltemperiert). Die Spielwindversorgung erfolgt durch das Treten eines Blasebalges oder mit Motor.
Standort ist die 3. Empore, im Gewölbebereich.
Die Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten wurden durch die Orgelbaufirma Hoffmann &  Schindler aus Ostheim (Rhön) ausgeführt und von Bachpreisträger KMD Gottfried Preller als Orgelsachverständiger und Organist der Johann-Sebastian-Bachkirche Arnstadt konzeptionell beraten und betreut.

16. Januar 2000 Wiedereinweihung der Johann-Sebastian-Bach-Kirche und Weihe der Orgeln

 

 

 

Bach & Romantik