Martin Kondziella, Berlin – Orgel;
Werke von J.S. Bach, Mendelssohn, Antalffy-Zsiross
Eintritt: 10,- €
Neben der Musik hat Martin ein großes Interesse an bildender Kunst und ist leidenschaftlicher Maler und Zeichner.
Kurzgeschichte der Orgeln der Johann-Sebastian-Bach-Kirche in Arnstadt
1701-03
Orgelneubau von Johann Friedrich Wender, Mühlhausen, auf der 3. Empore mit 23 Registern, 2 Manualen und Pedal
1703
Abnahme der Orgel durch Johann Sebastian Bach (1685-1750).
1703-07
J. S. Bach erhält seine erste Organistenstelle an der „Neuen Kirche“, danach bis 1728 sein Vetter Johann Ernst Bach.
1864
Umbau und Erweiterung der Orgel durch Julius Hesse, Dachwig, mit 3 Manualen und 54 Registern. Bachs Spieltisch ist im Schlossmuseum.
1911-13
Orgelneubau auf der 2. Empore von G. F. Steinmeyer, Oettingen, ein romantisches Werk mit pneumatischer Traktur unter Wiederverwendung des Gehäuses, von 7 Registern der Wender-Orgel (6 davon mit „B“ bezeichnet = alte Bachregister) und weiteren Teilen der Vorgänger-Orgel
1997-99
Anlässlich des bevorstehenden Bachjahres 2000 (250. Todestag) erfolgte eine umfassende Rekonstruktion und Sanierung der Kirche wie: Dachneudeckung, Heizungsneubau, Einbau von Sanitäranlagen, Erneuerung der E-Anlage, farbliche Neugestaltung der Kirche und die Lösung eines lange geplanten Orgelprojektes. Im Zusammenhang mit dieser Sanierung besitzt die Kirche nun 2 wertvolle Orgeln:
1. Die restaurierte Steinmeyer-Orgel von 1913 unter Herauslösung aller Originalteile der Wender-Orgel, d. h. Prospekt von 1703 und 320 Pfeifen, die durch Neubau ergänzt wurden. Sie ist eine romantische Orgel (55 Register, 440 Hz, gleichstufig gestimmt).
Standort ist die 1 Empore – hinter dem mit Stoff bespannten Gitterwerk (unter der Wender-Orgel).
2. Die rekonstruierte, d. h. neu gebaute Wender-Orgel nach dem Stand von 1703. Nach 300 Jahren sind noch 1/3 Originalteile der Wender-Orgel erhalten. Neben den oben genannten Prospekt und den Pfeifen, existiert auch noch der Originalspieltisch im Museum. Sie ist eine barocke Orgel (21 Register, 465 Hz, ungleichstufig gestimmt – wohltemperiert). Die Spielwindversorgung erfolgt durch das Treten eines Blasebalges oder mit Motor.
Standort ist die 3. Empore, im Gewölbebereich.
Die Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten wurden durch die Orgelbaufirma Hoffmann & Schindler aus Ostheim (Rhön) ausgeführt und von Bachpreisträger KMD Gottfried Preller als Orgelsachverständiger und Organist der Johann-Sebastian-Bachkirche Arnstadt konzeptionell beraten und betreut.
16. Januar 2000 Wiedereinweihung der Johann-Sebastian-Bach-Kirche und Weihe der Orgeln